Liebe NABU-Mitglieder und Freunde,
unser Vorstandsmitglied und Fachwart Rolf Frey zeigt uns am Freitag, 26. April, um 17:00 Uhr die Veredelung eines Sauerkirschbaumes, Zwetschgenbaums und eines Mirabellenbaumes. Wer Interesse hat, ist herzlich eingeladen.
Treffpunkt Baugebiet Wasserstube, oberhalb des Spielplatzes.
In einer gemeinsamen Pflegeaktion haben der NABU Neuffen-Beuren sowie die Ranger und die FÖJlerin des Biosphärengebiets Schwäbische Alb den Lebensraum des Bergkronwicken-Widderchens gepflegt. Beim Bergkronwicken-Widderchen handelt es sich um eine lichtliebende Schmetterlingsart, die darauf angewiesen ist, dass Bestände ihrer einzigen Raupenfutterpflanze Bergkronwicke voll in der Sonne stehen. Die Art kommt mit der hier vorkommenden Unterart weltweit nur auf der Schwäbischen Alb vor, das heißt, wir haben für den Erhalt des gefährdeten Widderchens eine hohe Verantwortung.
Mit Motorsägen und Astscheren wurden beschattende Sträucher im Rahmen der Pflegeaktion von der Fläche entfernt, so dass die Bergkronwicke und das Widderchen wieder ausreichend besonnt werden.
Der NABU Neuffen-Beuren wird auch weiterhin die Patenschaft für die Fläche übernehmen und die Entwicklung des Bergkronwicken-Widderchens verfolgen.
Das Naturdenkmal Sandgrube in Beuren wird dieses Jahr zum ersten Mal von den Ziegen der Familie Braun gepflegt. Die Ziegen kommen Anfang April für ca. 2 Wochen und dann nochmals Anfang August für ca. 3 bis 4 Wochen nach Beuren.
Auch in Neuffen helfen die Ziegen der Familie Braun im ND Schloßbergegert und den FFH Wiesen Wendenweide bei der Landschaftspflege.
Wer bei der Betreuung der Ziegen in Beuren und Neuffen helfen möchte, einfach beim NABU melden und sich dann in die Betreuungsliste eintragen. Danke.
vorstand@nabu-neuffenbeuren.de
Der Waldweg am Talschluss Neuffen (Wasserschutzgebiet) ist dieses Jahr bis jetzt nicht gemulcht worden und hat daher einen naturnahen Waldsaum. Wir haben dort neulich zahlreiche Pflanzen
festgestellt:
Zwerg- Holunder in großen Beständen, Stinkender Storchschnabel, Kratzbeere, Wiesen Labkraut Behaartes Johanniskraut, Rote Lichtnelke, Wald Ziest, Echtes Eisenkraut, Ährige Teufelskralle,
Kratzbeere, Gemeiner Giersch, Ackerkratzdistel, Große Klette, Gewöhnlicher Rainkohl, Gefleckte Taubnessel, Raue Gänsedistel.
Diese Pflanzenvielfalt zieht natürlich zahlreiche Insekten an und viele Schmetterlinge, darunter auch der Kleine Eisvogel. Man kann ihn mit etwas Glück dort in geringer Höhe über den Waldweg
fliegend oder sogar auf Bodenplätzen und Blüten sitzend beobachten. Normalerweise halten sie sich etwas höher in Blättern von Laubbäumen auf.
Die Waldidylle wird noch durch zahlreiche Vogelstimmen untermauert. Unermüdlich singt die Singdrossel. Daneben waren noch Mönchsgrasmücke, Amsel, Zaunkönig, Buchfink, Eichelhäher und Grün- und
Schwarzspecht zu hören
Benni Etspüler
2023 ist für den Halsbandschnäpper ein gutes Jahr. In unserem kontrollierten Bereich waren alle Bruten erfolgreich. In einem Kernbereich waren auf 100 m 5 Nistkästen besetzt. Sie lagen teilweise so dicht beieinander, dass noch während der Aufzucht gelegentlich Revierkämpfe zu beobachten waren. Der Gartenrotschwanz war nicht so häufig vertreten. Erfreulich war, dass in diesem Jahr keine Ausfälle durch Nesträuber wie Marder und neuerdings sogar Waschbären zu beobachten waren. Auch die Feldsperlinge waren im Vgl. zum sehr nassen letzten Jahr sehr erfolgreich.
Ein sehr erfreuliches Ereignis war beim Öffnen eines Nistkastens am späten Abend der Anblick von ca. 20 munteren „Vampiren“, die wohl kurz vor dem Start in die nächtlichen Jagdgebiete waren. Es handelte sich um die inzwischen ebenfalls recht seltene Bechsteinfledermaus. Sie leben am liebsten in Wäldern mit großen Laubbäumen, wo es genügend (Specht)höhlen gibt. Eine große Kolonie besiedelt da bis zu 80 Höhlen. Die Mütter wechseln diese nämlich für ihre Wochenstuben alle paar Tage, und deswegen weichen sie auch gerne in naturnahe Streuobstwiesen aus und nutzen leere Nistkästen, wo sie zudem auch das gute Nahrungsangebot nutzen können. Behilflich sind dabei die großen Ohren, mit denen sie die Insekten sogar krabbeln hören können. Bedingt durch die großen Ohren und das relativ lange Fell haben sie einen langsamen Flug, sind aber in der Lage auf den Blättern oder am Boden ruhende Insekten aufzusammeln.
Bechsteinfledermäuse sind eine Rote-Liste Art und werden nur selten nachgewiesen und beobachtet, auch nicht mit Detektoren, da ihre Ultraschallrufe relativ leise sind. Entdeckt werden sie daher nur zufällig, wie in unserem Fall.
Naturschutzgebiete werden z.B. unter anderem aufgrund des Vorkommens dieser Art ausgewiesen bzw. sie bekommen den Status eines FFH-Schutzgebietes.
Benni Etspüler
Claus Gneiting und Rolf Frey, vom NABU Neuffen Beuren, haben weitere Nisthilfen unter den Brücken der Steinach angebracht, um die Brutmöglichkeiten für diesen heimischen Singvogel zu erhöhen.
Niedrigwasser, Hochwasser, Wasserverschmutzungen, Müll, Eingriffe in Fließgewässer sowie fehlende Brutmöglichkeiten gefährden den Lebensraum der Wasseramsel.
Den größten Teil des Jahres hält sich die Wasseramsel in ihrem Brutrevier auf und beginnt schon Mitte Februar mit dem Nestbau.
Ihre Nahrung sind Köcherfliegenlarven, Steinfliegen etc., die sie in der Steinach und im Beurenbach findet.
Nisthilfen unter Brücken bieten Schutz vor Ratten, Mardern und anderen Feinden, sind aber auch Schutz vor immer häufigerem starkem Hochwasser.
Stabile Wasserverhältnisse, sauberes Wasser und sichere Brutmöglichkeiten sind die Voraussetzungen für eine gesunde Wasseramselpopulation an Steinach und Beurenbach.
Wer Interesse am Artenschutz hat und den NABU dabei unterstützen möchte, einfach Kontakt mit dem NABU aufnehmen
In 2 Bauwagen in Neuffen hatten Hornissen ihre Nester gebaut. Rolf Frey, vom NABU Neuffen Beuren, ist vom Landratsamt autorisiert Hornissen umzusiedeln. Hornissen stehen unter Artenschutz und ihre Nester dürfen nicht zerstört und die Tiere nicht getötet werden.
Umsiedeln von Hornissennester kommt nur in Betracht, wenn es keine andere Möglichkeiten gibt. Die beiden abgestellten Bauwagen in Neuffen wurden nun benötigt, deshalb war eine Umsiedlung der Nester unumgänglich.
2018 10 Jahre Streuobstwiesenbörse, gegründet mit dem NABU Neuffen - Beuren.
Vor 10 Jahren wurde die Streuobstwiesenbörse von der Firma Domberg in Zusammenarbeit mit dem NABU Neuffen Beuren freigeschaltete.
Das Projekt hat sich entwickelt und ist auch regional für Neuffen und Beuren ausgelegt.
www.neuffener.streuobstwiesen-boerse.de
Nach 4 Jahren sehen die Wegränder in Beuren und Neuffen insektenfreundlicher aus. Tobias Krieg vom Bauhof Beuren und Sven Seiler, Bauhofleiter in Neuffen, haben mit ihrer Arbeit den größten Anteil am Erfolg dieses Projektes.